2011

Do

01

Dez

2011

"Die Wahrheit."

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Donnerstag, 1.Dezember 2011, 22:50

  

"Die Wahrheit."

 

Wieso habe ich Angst vor'm Leben? Ich seh anderen zu wie sie ihr Leben leben. Im Fernsehn, im Internet, auf der Straße. Menschen leben ihren Traum.. Freunde, Bekannte, Fremde.. Ich seh  zu wie sie ihre Träume verwirklichen.. oder es zumindest versuchen. Wie sie mit geöffneten Augen durch das Leben gehen.

 

Ich sage nur all zu oft zu anderen: "du packst das!". Dinge wie: "Was ist denn dabei? Trau dich!". Ich glaube an andere, glaube an meine Worte.. Aber schaffe es nicht, selbst Kraft darauszuziehen. Ich heuchle mir selbst was vor. Hoffe darauf das ein Wunder geschieht und mit einfach aus meiner Welt reißt in der ich vorgebe alleine sein zu wollen. Gerade liege ich im Bett... Höre ein Lied das tief bis zu meinem Herzschlag durchdringt... Ich starre mit glasigen Augen die Decke an und sehe dunkle Holzbretter während ich in meinem inneren, einen klaren Sternenhimmel sehe.. Doch mit einem Wimpernschlag ist diese Wunschvorstellung weg.. Und ich spüre diesen Stich der meine Seele zereißt. Dabei will ich nur aus mir ausbrechen.. Ich will neue Dinge lernen, will zeigen wer ich bin und was ich kann.. Ich will von meinem ganzen Herzen etwas erreichen..

 

Auch ich will das sich mal ein Wunsch erfüllt der mich im Leben weiter bringt. Ich bin fast 22 und stehe verloren auf einem Platz.. Wie ein kleines Kind das es alleine nicht weiter schafft.. Mein Lebenlang sind mir die Mittel um voran zu kommen verwährt geblieben. Mir wurde immer gesagt: "Wir sind nicht so wie andere Familien. Du musst dich um dich selbst kümmern und es alleine schaffen. Du musst selbst was dafür tun."

Doch jedes mal wenn ich aus meinem Loch gekrochen kam um es zu versuchen, wurde mir ein Bein gestellt, ich wurde geschubst, niedergeschlagen, getreten.. Meine Versuche sind letztenendes immer gescheitert.. So weit ich denken kann, kann ich nicht von irgendetwas sagen ich hätte es geschafft... Alles was ich bisher angepackt habe ist zerbrochen.. An zu viel Pech im Leben, schlechten Menschen und vorallem auch an..meiner Einstellung..

 

Ich steh mir zu oft selbst im Weg. Ich bin mein eigener Kritiker.. Bin zu unsicher.. Jedes Scheitern hat mich geschwächt obwohl es mich gleichzeitig auch von einigen Seiten zwar gestärkt hat. Jedoch nicht so, das ich mich von meinem Fleck wegbewege.. Sondern eher so, als ob ich an diesem Fleck stehe, stärker werde..doch immer mehr Ketten mich festhalten.. Zu schwach um mich davon loszureißen.. Zu schwach um nach Hilfe zu rufen.. Stark genug um Leute weg von mir zu treten, sollten sie mir zu nahe kommen.. Stark genug um mich unter Kontrolle zu halten und somit Niemandem zu zeigen wie ich wirklich fühle.. Denn sieht man genauer hin, halten die Ketten denn wirklich mich fest? Oder klammere ich mich an meine Ketten?  Aus Angst davor ohne diese nicht überleben zu können, wenn ich mich von ihnen löse um einen Schritt zu gehen..

 

Was ich brauche ist jemand der mich mit Gewalt und Taten aus meiner Welt holt. Ich will keine Worte.. Diese bin ich so leid.. Denn wenn ich ein Heuchler bin, seid ihr noch viel größere Heuchler. Ich will kein "Das packst du" - "Du hast's drauf!" - "Du bist so toll!" hören. Das will ich einfach nicht mehr lesen oder hören müssen.. Denn es hilft mir kein Stück. Worte werden nicht zu mir durchdringen. Denn ich selbst bin Meisterin der Worte und weiß wie es geht in jedem Satz einen Fehler zu finden.. Ich weiß wie ich es schaffe jedem Satz seine Kraft, seinen Sinn und seine Macht zu entziehen. Nur Taten können mir helfen..
Ich will keine blöden Umarmungen mit der Aussage "Du brauchst das auch mal.", keine Streicheleinheiten oder gut gemeine Küsschen. Was soll mir das bringen? Wo soll mir das bitte helfen? Denn am Ende...nach jeder Umarmung..stehe ich immernoch am selben Platz mit meinen Ketten. Mein Leben.. Meine Seele.. Mein Umfeld.. Rein garnichts wird sich davon ändern.. Alles wird sich wieder verdunkeln. Ich werde wieder da liegen und geistesabwesend die Decke anstarren.. Werde versuchen Dinge dort zu sehen wo keine sind.. Dinge die ohne Taten niemals R e a l i t ä t  werden..

 

 

Also? Was ist es? Was sind meine Träume und Wünsche?

 

- Seitdem ich einmal eine Geige in den Händen hielt und die Töne gehört habe die dieses Instrument von sich gibt, will ich unbedingt auch eine Geige besitzen. Ich will schom immer lernen auf so einer zu spielen. Ich hab' mich einfach in den Klang verliebt und bekomme immer Gänsehaut sobald ich gewissen Melodien lausche.. Als Kind wurde dieser Wunsch nicht ernst genommen. Ich habe diesen Wunsch selbst nicht mal ernst genommen.. Habe ihn als Laune angesehen. Aber desto älter ich werde, desto mehr merke ich das ich mich für diesen Wunsch hätte einsetzen sollen. Ich denke darüber nach wie viel ich schon spielen könnte.. Doch die harte Wahrheit ist das ich nichtmal Noten lesen kann.. Das ich mir weder eine Geige noch einen Lehrer leisten könnte.. Denn in meiner Welt sind solche Dinge wie Geld, sehr knapp.. Dank diesem seelischen Kettengefängnis.. Nur Schulden und Sorgen die mir langsam über den Kopf wachsen und die für noch mehr Ketten sorgen, die mich allmählich in die Knie zwingen.. Die Last wird zu schwer.. Doch bleibt mir die Musik die mich wenigstens etwas im Gleichgewicht hält.

- Ein weiterer Traum ist Gesang und Tanz. An diesen zwei Dingen ist mein Herz gebunden. Man kann so viel damit sagen und ausdrücken.. Leute die mich persönlich kennen, können hier bestätigen das ich niemals ohne Kopfhörer im Ohr das Haus verlasse! Ich brauche das einfach.. Es hilft mir mit einer anderen, gar besseren Sicht durch's Leben zu gehen.. Jedoch muss ich mich dann oft zurückhalten nicht sofort loszutanzen weil mich die Musik so in ihren Bann zieht. Mit meinen Tanzbewegungen und meiner Stimme ist was anzufangen. Ich habe immer um einen Tanzkurs gebettelt.. Was daraus sieht man ja: Nichts.
Alles was ich kann, hab ich mir selbst beigebracht. Nur ist mir das nicht genug. Ich will mehr können, mehr lernen.. Mir wird nachgesagt ich wäre ein Multitalent, das ich ja alles könne. Ich aber, verneine das! Nichts davon bringt mir etwas, weil ich keine Sache perfekt beherrsche. Nur Teilchen von etwas zu können reicht einfach nicht.. Was den Gesang betrifft: Ich will! Mehr als alles andere! Will Leute mit meiner Stimme berühren. Jedoch brauch ich proffessionelle Hilfe.. Man müsste mir beibringen wie man seine Stimme richtig einsetzt, was am besten zu mir passt und mich dadurch auch traue für andere zu singen. Aber auch hier fehlen mir die Mittel.. Das Geld und vorallem..der Wille! Selbst wenn ich das Geld dafür hätte, würde ich niemals aus freien Stücken einen Tanz- oder Gesangslehrer aufsuchen. Die Angst - Panik, - ist viel zu groß.. Ich steh mir wie immer selbst im Weg..

- Das nächste wäre eine Kunst- Schauspielschule. Jeder weiß was für ein kreativer Mensch ich bin.. Hätte ich die Kraft und die Chance, würde ich fast alles dafür geben. Nicht um das große Geld damit zu machen, sondern nur für mich.. Weil es mich glücklich machen würde, ich würde in so einer Schule so viel neues lernen. Ich würde richtig aufblühen weil ich in so eine Welt reinpasse und meiner Meinung nach hingehöre.  Nur eine Chance.. Doch auch diese Chance erfordert Geld und arbeit. Die Angst hier etwas zu vermasseln..mir diesen Traum zu zerstören..ist viel zu groß. Wie eine Mauer die mich zurückschreckt weil ich kein Schlupfloch finde und ich den Versuch nicht wagen will darüber zu klettern. Immerhin könnte ich mich verletzen.. Ich will das. Ich will unbedingt..! Aber kann nicht.. Diese zwei Unterschiedlichen Einstellungen kämpfen in mir und zerstören mich innerlich.

 

- Mein nächster Wunsch ist kein Geheimnis wie seine Vorgänger. Meine Berufung wurde mir als Kind in die Hände gelegt, in Form von einem Gameboy und eines Controller's. Das ist eine Welt für die ich mich schon immer fasziniert habe, auch heute noch. Zocken ist das größte! Das beste! Ein gutes Game fesselt mich, es zieht mich in seine virtuelle Welt wie ein gutes Buch. Ich versetze mich in die Story oder in meinem Spielbaren Charakter. Ich schreie meine Gegner an. Grinse und Lache über witzige Situationen, fühle mit den Freunden und Feinden meines Charakters. Werde wütend wenn es auch meine Figur werden würde, wäre sie echt. Ich kritisiere das Spiel, suche Fehler, filtere heraus was gut und was schlecht ist. Versetze mich ins Spiel als wäre es echt. Obwohl keine Spielfigur es spaßig finden würde plötzlich dank eines Bugs plötzlich in einer Stufe oder einer Mauer festzustecken, richtig? Deswegen passe ich auf. Ich achte auf alles und versuche alles aus einem Spiel rauszuholen! Jeder kann schnell durch eine Geschichte brettern. Die Kunst dabei ist aber davon auch 100% alls mitzunehmen. Das Game zu 100% durch zu haben! Das ist was ich immer schon machen wollte. Eine Gametesterin werden. Spiele mit Leib und Seele durchzuzocken und anschließend mit meinem Herzblut einen Bericht darüber zu schreiben, weil mir auch das, wirklich spaß macht! Es gehört dazu. Außerdem liebe ich geschriebene Wörter! Aber..an diesen Beruf ran zu kommen sei angeblich unmöglich. Ich denke darüber nach wie meine Bewerbung aussehen würde, doch verwerfe den Gedanken schnell wieder. Denn es kommen immer dieselben Aussagen in meinen Kopf geschossen: "Nehmt mich! Ihr wollt mich - ihr braucht mich! Und ich akzeptiere kein Nein, denn dieser Beruf ist gemacht für mich!" Ich würde auch gerne einen auf Giga oder Game One machen. Doch wenn ich "Gametester" sage..oder das Wort "zocken" mit dem Wort "arbeit" verbinde, stoße ich auf Ignoranz. Mir wird nachgesagt ich würde zu viel Träumen oder das ich "krank" wäre. Mein Traum wird zerstört, schlecht geredet bevor er überhaupt in greifbarer nähe steht. Es verunsichert mich..lässt mich Zweifeln.. Obwohl ich innerlich weiß, das ich es womöglich schaffen könnte. Ich will damit wirklich mein Geld verdienen. Und das richtig, in einem Betrieb mit anderen "kranken" zusammen. Ich will damit meine Brötchen verdienen, nicht so wie diejenigen die ein Spiel nach Hause geschickt bekommen um es zu bewerten. Ich will keine halbe Sache! Sondern ich will alles oder nichts! Das zocken - mein größtes Hobby - meinen Zufluchtsort mit Arbeit zu verbinden die Geld einbringt, würde mich zu einem 10000% glücklicheren Menschen machen. Ich wäre stolz..und ich könnte endlich sagen:


"Ich habe es euch doch gesagt! Ich wurde genau hierfür gemacht! Ich hab es geschafft..!"

 

Ob ich diese Worte in dieser Hinsicht bald mal sagen kann? Ich will es beweisen.. unbedingt.

 

- Letzteres sind zwei Dinge die ich mir schon als Kind in den Kopf gesetzt habe. Ein Buch zu schreiben. Ich habe das ganze Konzept vor Augen aber habe noch nichtmal das erste Kapitel fertig.. Ich nenn's "den Fluch des Künstler's" ... Ich finde keine Motivation weiter zu schreiben. Ich weiß nicht was mich daran hindert. Dabei ist mein Kopf dauerhaft inspiriert. Ich habe so viel Fantasie. Für diese Gabe würden andere töten.. Das weiß ich.. Und trotzdem, mit der Gabe kommt auch der Fluch.. Die fehlende Motivation, für die ich mir einfach in den Arsch treten könnte. Doch noch schlimmer.. Wir Künstler müssen in einer Welt leben, die niemals für uns geschaffen sein wird. Wir sind zu vielschichtig. Sehen viel weiter als andere es tun und sind somit die größten Träumer auf Erden. Wir sind selten mit irgendwas wirklich glücklich.. Damit zu leben ist schwerer als es scheint.

Das zweite ist eine Reise nach Japan. Schon immer hat mich diese Kultur begeistert. Ich sage auch ständig das ich im falschen Land geboren wurde. Nunja, die minimal-passende größe der Japaner habe ich ja! Genau wie die verücktheit, individualität und den Hang zu außergewöhnlichen Dingen. Plus: Die Begeisterung für Technik! Ich als eingefleischter Oldschool-Neuzeit-Nerd würde nur zu gerne dieses Land mit eigenen Augen und Hautnah kennenlernen. Doch nicht nur die Technick auch die Menschen und die tollen Läden, die Clubs, Städte und andere Locations! Zum Beispiel auch Dörfer außerhalb des Troubles. Dieses Land hat nämlich nicht nur Elektronik und Menschenmassen zu bieten, sondern auch wunderschöne Natur.. Ich will diese Kästchen sehen, die die Leute an eine Holzwand hängen und die nur mit einem Schlüssel zu öffnen sind.. Ich will die Flüsse sehen.. und vorallem: Kirschbäume! Japan ist für mich ein wundervolles Land.. Nur fehlt das Geld und eine Begleitung..um diesen Schritt auf unbekannten Boden zu wagen..


Das war's. Was ich aus all dem erkenne? Die grauenvolle Wahrheit das Träume Geld kosten und teuer sind.. Und das sie weiterhin unerreichbar bleiben werden, wenn ich es nicht schaffe endlich aufzuwachen.. Mich von diesen Kettentrauma zu erlösen.. Doch auch das scheint unerreichbar..

 

Retter in eiserner Rüstung? Assassinen die mich mit Gewalt aus meiner eigenen Gefangenschaft retten? Menschen die - so dumm es klingt - mein Leben in die Hand nehmen und handeln? Gibt es solche Menschen irgendwo? Kann mir jemand helfen? Es scheint so sinnlos.. so vergebens.. Hier jemals rauszukommen.. Doch diese vielen Zeilen sind mein erster Schritt. Mein Schrei nach hilfe. Meine Ansage mein Leben endlich ändern zu wollen.

 

Ja, ich bin stark! Ich bin selbstsicher!

Ich bin besser als jeder andere!

Ich bin Shay!

 

Aber diese Zeilen stammen diesmal von mir - meinem anderen Ich.

Heute verstecke ich mich nicht hinter einem selbst erschaffenem,

Jahrelang behütetem Pseudonym.

 

Ich bin Vicky.

Das Leben macht mir Angst.

Und das hier ist meine Wahrheit.

Ich will etwas unglaubliches leisten.

Die Leute wollen nicht lesen sondern Entertainment.

Heute.. hattet ihr beides:

Einen schriftlichen Seelenstriptease.

Wer bis hierhin gelesn hat:

Gratulation! Ich bin nackt.

 

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Do

20

Okt

2011

Schatten der Gleichgültigkeit.

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Donnerstag, 20.Oktober 2011, 19:10

 

"Schatten der Gleichgültigkeit."

 

Wiedermal ein Titel mit dem man nichts Anfangen kann. NOCH! Sobald Wörter geformt und lesbar werden könnt ihr euch, wie immer, ein eigenes Bild machen. Bevor ich hier wieder um den heißen Brei schreibe gehts jetzt direkt los:

 

Menschen verhalten sich oft wie Schatten. Wie dunkle Gestalten ohne Herz. Sehen nicht. Sprechen nicht. Hören nicht und vorallem.. sie fühlen nicht. Zumindest versuchen sie es. Wie oft wird uns gezeigt wie unmenschlich andere sein können. Schlimmes geschieht und die Leute gehen daran vorbei. Haben die Augen zwar offen, doch sehen nicht. Keiner hilft, keiner fragt nach.. Ist es das was aus uns geworden ist? Vielleicht sollte man die Menscheit wirklich durch Roboter ersetzen. Anders als wir, finden diese Blechteile Probleme und lösen sie. Sie wären anders programmiert.. Hätten mehr Herz und Seele als einige von uns jemals haben werden.

 

Ein Freund von mir hat mich gestern auf ein Video aufmerksam gemacht. Ein kleines Mädchen läuft auf der Straße. Sieht hinter sich und wird überfahren. Der Fahrer hat gesehen was er getan hat. Er hat das Kind wissentlich überfahren. Das Mädchen lag verletzt auf dem Boden, das Fahrzeug kam zum stehen. Anstatt auszusteigen und nach dem Kind zu sehen hat der Mann am Steuer nochmal Gas gegeben um auch mit den Hinterreifen über den Körper zu kommen und um anschließend weiterzufahren. Die Menschen drumherum haben das gesehen. Keiner hat das tote Mädchen von der Straße geholt oder hat sich vergewissert das es ihr gut geht. Sie sind an ihr vorbei gegangen, vorbei gefahren. Bis ein zweites Fahrzeug kam und auch über das Kind gefahren ist. Nach einiger Zeit hat sich eine Frau "erbarmt" hat die Leiche an den Straßenrand geschliffen und dort liegen lassen. Irgendwann kam dann die Mutter.. Entsetzt.. geschockt.. weinte um ihr Kind. Das alles ist innerhalb von 9 Minuten passiert. 9 Minuten die aufzeigen wie grauenhaft diese Welt ist und wie schnell das was man hatte, vorbei sein kann.. Viele Kommentare unter diesem besagten Video haben mich echt schockiert. Es gibt Leute die freuen sich darüber.. Sowas gehört weggesperrt! Ich bin ein starker Mensch, aber sowas würde mich niemals kalt lassen und das hat es auch nicht.

 

Um das ganze nun etwas abzuschwächen hab ich noch ein anderes Beispiel. Nicht so schlimm wie der Tot. Allerdings kommt es hin. Seelische probleme können manchmal unertragbar sein.. Wie oft geht ihr aus dem Haus, fahrt mit der Straßenbahn, Bus, Zug.. Geht Einkaufen.. Was auch immer. Schaut ihr da in die Gesichter eurer Mitmenschen? Könnt ihr sehen ob jemand Probleme hat oder leidet? Ich bin mir sicher viele von euch haben oft genug den Schmerz in den Augen fremder Menschen gesehen.. Doch keiner besitzt die größe zu fragen ob alles in Ordnung ist. Man geht daran vorbei.. Wieso sollte man auch jemand fremdes ansprechen? Auch wenn genau sowas Leben retten könnte oder wenigstens den Tag verbessern. Man könnte ein lächeln ins Gesicht der anderen zaubern nur weil wir zeigen das wir nicht blind sind. Natürlich könnte man aber auch für diese freundlichkeit angemault werden mit Kommentaren wie: 'Was geht dich das an?' .. Letztenendes hätte man trotzdem das richtige getan. Nur Fakt ist, das sich das Niemand traut.

 

Gleichgültigkeit treffen wir in der realen und virtuellen Welt an. Es gibt so oder so, immer mal Menschen die einen noch gerne treten wenn man ohnehin schon am Boden liegt. Leute die so tun als wüssten sie alles oder schlimme Situationen gut reden ODER Leute die behaupten ihre Probleme wären viel schlimmer. In meinen Augen? Alles falsche Heuchler. Ihr solltet Menschen die wie ich sind einfach in Ruhe lassen, uns mit eurem Gerede verschonen wenn ihr nichts ehrliches zu sagen habt. Da gehen Unehrlichkeit und Gleichgültigkeit nämlich Hand in Hand. Ab und an ist es mir anzusehen das etwas nicht okay ist. Wenn ich draußen bin, Kopfhörer trage, da reicht ein Blick in mein Gesicht. Jedoch hab ich schon lange gelernt das diese Schatten da draußen viel zu oberflächlich und blind sind.

 

Ich will nicht die gesamte Menschheit schlecht reden. Wobei es kein Geheimnis ist das ich die Menschen abgrundtief hasse. Tiere sind mir lieber. Steine sind mir lieber. Alles andere ist mir lieber. ABER es gibt Ausnahmen. Es gibt Menschen die nicht als Schatten in dieser Welt umherwandeln. Sie sind zwar selten, aber es gibt sie! Diese Leute meinen es ehrlich wenn sie fragen was denn los sei. Diese Leute schaffen es auch ohne zu zögern auf andere, gar fremde menschen zuzugehe und die Welt ein kleines bisschen besser zu machen..

 

Das allbekannte Fazit daraus ist: Wo Schatten ist, ist auch Licht.

 

Ihr seid die Schatten..

Wir sind das Licht..

Ich bin das Licht.

Ich leuchte.

 

Und hier noch ein wahres Zitat. Denkt darüber nach.

 

Das größte Übel, das wir unseren Mitmenschen antun können, ist nicht, sie zu hassen, sondern ihnen gegenüber gleichgültig zu sein. Das ist absolute Unmenschlichkeit.

 


 

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Di

30

Aug

2011

Minecraft - Ich bin Gott in meiner Welt

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Dienstag, 30. August 2011, 19:31

 

"Minecraft - Ich bin Gott in meiner Welt!"

 

Wer träumt nicht davon? Gott zu sein, ohne Rücksicht nehmen zu müssen? (Nunja, vielleicht wenigstens auf die Gebäude deiner Nachbarn, falls vorhanden).

Schon wieder so spät und es ist so dunkel.. Dagegen muss man was tun!
/time set 1000
Und Gott sprach: Es werde Licht!

Doch ernsthaft: Minecraft - dieses Spiel bietet so viele Möglichkeiten, solange du nur genug Fantasie hast. Es hätte wohl Niemand gedacht das es so viel spaß macht, einen Block auf den anderen zu setzen und das obwohl wir das eigentlich aus Kindertagen kennen. Immerhin haben wir es beim Lego spielen nicht anders gemacht. Wenn wir uns heute noch hinsetzen und mit Legosteinchen bauen würden, würden die Leute uns als Kinder bezeichnen. Spielen wir jedoch Minecraft, sind wir Nerds oder Gamer. Ich allerdings wage von mir zu behaupten: Ich bin ein Kind, ein Nerd und ein Gamer! Plus: Ich habe spaß daran! Denn Minecraft ist eins der wenigen spiele die nicht wie andere nurnoch auf die Grafik achten! Nein, hier passt die Grafik wie sie ist und wer ein Problem hat: Es gibt unendlich viele Texture Packs und ich denke da ist für jedem etwas dabei.

Bei so vielen Konsolenspielen fehlt mir mittlerweile die Story und das Spielvergnügen. Ich gebe 60EUR aus nur um mich hinzusetzen und ein Spiel in ein paar Stunden durch zu haben, weil viele Games einfach keine Herausforderung mehr sind. Es wird nurnoch auf Grafik geachtet doch ganz ehrlich: Wenn ich nur auf Grafik achten will, kauf ich mir eine Blu-Ray! Meine Meinung ist, das vorallem sehr viel ältere Spiele, mögen sie noch so verpixelt sein, immernoch die größten Hürden bieten.

Also entweder das, oder unendlich lange Gott in Minecraft spielen. Dort schaffen wir uns unsere eigene Welt. WIR entscheiden wie etwas auszusehen hat und wie nicht. Ob Feuer, Wasser, Dreck, Stein oder Sand.. Regeln gibt es keine! Wir haben die Macht und wir wissen sie zu nutzen. Aber: Da wo ein Gott ist, ist der Teufel auch nicht weit, was in diesem Fall unsere ach so geliebten Creeper Freunde sind, die es toll finden unsere Gebäude einfach mal so zu in die Luft zu sprengen. (Doch wer die richtigen Plug's hat, kann auch dieses "Problem" schnell beseitigen.) Minecraft ist wohl das erste Spiel ohne Aufgaben und aufgezwungener Geschichte das sich so nach oben geboxt hat, wir können tun und lassen was wir wollen und genau das macht das Spiel so besonders, denn auf irgendeiner Art und Weise sind wir die Creator. Notch und sein Team geben uns die Vorlagen - Wir machen den Rest! Wir sind alle aufjedenfall gespannt, was diese kreativen Köpfe sich noch für uns einfallen lassen werden.

Zu viel des Guten? Na dann: wenn wir eine Pause von unserem Gottdasein brauchen, loggen wir uns einfach aus! So einfach geht das.

Fazit: Menschen sind die besseren Götter. Und ich geh mich jetzt einloggen!

 

 

 

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Fr

22

Jul

2011

Hände hoch und mit dem Rücken an die Wand!

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Freitag, 22. Juli 2011, 15:05

 

"Hände hoch und mit dem Rücken an die Wand!"

 

Sehr suspekter Titel für einen Blog, ich weiß. Aber es ist ja nicht so, als würde euch nicht erklären worum es heute geht.

 

Ich werde ab und an von sehr wenigen Personen angeschrieben, wieso ich mir denn bei der Homepage so viel Zeit lasse und ich denn nichts neues schreibe.

 

Warum das so ist, und warum ich das so mache ist ganz einfach.

Es liegt nämlich ganz allein an euch.

 

Es ist kein schönes Gefühl, sich Gedanken zu machen, diese nieder zu schreiben und zu teilen wenn man kein Feedback bekommt. Da finde ich es doch besser, meine Gedanken für mich zu behalten. Es ist nett wenn ihr mich über Facebook anschreibt wegen meiner Homepage.. Aber ganz ehrlich: Ich will das nicht und ich finde das auch nicht in Ordnung.

Was anderes wäre wenn ihr hier rein schreibt UND in Facebook. Dann wäre es wieder okay.

 

Wie dem auch sei. Ich hab derzeit keine Ahnung ob gelesen wird was ich schreibe. Ob es gut ist oder ob die Leute spaß daran haben. Das ist genau der Grund warum ich mir so eine Zeit lasse, denn wofür soll ich was tun, wenn nichts zurück kommt? Da verbring ich lieber die Zeit mit zocken oder sonstigem. Habe Tags- und Nachtsüber dieselben Gedankengänge, nur wäre der einzige Unterschied: Das ich meine Gedanken nicht Preis gebe.

 

Deshalb liegt es jetzt an euch.

Beweist mir das ihr euch wirklich für diese Homepage interessiert. Zeigt mir ob sie euch gefällt oder nicht. Gebt mir neue Gedankenstöße, wie ihr wollt! Denn diesmal liegt es ganz bei euch.

 

Unter jedem Blog-Eintrag ist ein Kommentarfeld das so aussieht:
(Für die Blinden, wird es auf diesem Bild sogar mit Pfeil und Ramen herforgehoben!)

 

 

So sieht das aus. Wenn ihr auf "Kommentare" klickt, öffnet sich der Blog erneut! Jedoch wird sich darunter ein Textfeld befinden in dem ihr was schreiben könnt. Wie einfach, wer hätte das gedacht? Wie wär's wenn ihr es mal versucht? Hinterlasst mir Kommentare bei meinen Blogeinträgen. Sagt mir wie ihr die Dinge seht, schreibt ob es gut war oder schlecht. Ich freue mich über jedes einzelne Wort!

 

Allerdings:

Wenn ihr Wünsche an mich oder Anregungen für mich habt. Immer her damit!

Schreibt mir ins Gästebuch, sagt mir worüber ich einen Text schreiben soll oder über was ich Bloggen soll. Große Themen kommen von mir aus unter den Bereich "Lesestoff". Natürlich könnt ihr auch nur Feedback im Gästebuch hinterlassen.

 

Diesmal liegt es an euch! Denn so wie es jetzt ausseht, steht ihr mit dem Rücken zur Wand und den Händen nach oben. Ich dagegen mit bewaffnet mit Worten und habe euch im Visier. Es ist euch überlassen, ob ihr eure Chance nutzen wollt.

Denn Worte, sind die stärkste Waffe.

 

"Ich habe mich immer meiner Fähigkeit gerühmt mit Worten zu spielen.

Worte sind meiner nicht so bescheidenen Meinung nach,

unsere wohl unerschöpflichste Quelle der Magie.

Sie können Schmerzen sowohl zufügen als auch lindern."

 

 

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Di

05

Jul

2011

"Weil Steine besser sind.."

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Mittwoch, 06. Juli 2011, 01:19

 

"Weil Steine besser sind.."


WARNUNG! WARNUNG! WARNUNG! WARNUNG!

(Bitte ab "Sieben bunte Glocken / Anris rote Glocke" anfangen zu lesen!

Denn dies ist der letzte Beitrag der Geschichte! Von unten nach oben.")

 

Erstmal möchte ich mich bei denjenigen bedanken die die "7 bunte Glocken" Geschichte mitverfolgt haben. Ich weiß das Ende war nicht vorhersehbar. Wer hätte auch gedacht das es die ganze Zeit über um so etwas ging?

Nun zu meinem neuen Blogeintrag:
Der Titel sagt wohl alles, nicht wahr? Ich weiß nicht was mit der Menschheit los ist. Sie verblödet.. und verblödet immer mehr. Wo findet man heute noch Freundschaften die ehrlich gemeint sind? Wo findet man Loyalität und vertrauen? Alles was ich bisher gelernt habe ist das Leute kommen und gehen.. Das ist schade.

Viele Leute um einen herum, auch die die man schon Jahre lang kennt, lächeln einem ins Gesicht. Beschäftigen sich mit dir, freuen sich und machen Späße. Doch das alles ist falsch, sie tun es nur, weil gerade keine andere Person da ist die sie lieber mögen, allerdings merkt man schnell wann so eine Person auftaucht. Denn plötzlich hat Er/Sie/Es besseres zu tun als sich mit dir zu beschäftigen.  Wenn es dir schlecht geht, melden diese sich bei dir? Trauen sie sich dich anzurufen, obwohl sie deine Nummer haben? Natürlich nicht.. Man wartet vergeblich.. Weil sie sich nichtmal dafür interessieren.. Wie bitte will man auf soetwas aufbauen? Sich weiter ausnutzen lassen wann es die anderen gerade brauchen? Wie dumm wäre man da..? Es wird immer so viel geredet.. so viel behauptet.. Doch letztendendes passiert garnichts von all dem.

Das wäre die eine Art von Mensch.. Die andere Art wären die, die sich von einem Tag auf den anderen ändern. Heute war noch alles in Ordnung. Morgen wirst du nichtmal mehr beachtet.. Bekommt nur Dummheiten an den Kopf geworfen..  Und man fragt sich nur: "Was ist hier los? Liegt es an mir? Hab ich einen Fehler gemacht?" Man gibt sich Sinnlos die Schuld, zerbricht sich den Kopf. Und wenn man es versucht anzusprechen stößt man auf Ignoranz oder auf Sätze wie: "Ist doch alles in Ordnung?" .. Wenn man sich überhaupt traut es anzusprechen, weil man ohnehin schon weiß das man keine ernste und ehrliche Antwort bekommt. Es gibt einfach zu wenig Ehrlichkeit und zu viel Angst auf der Welt. Die Angst steht einem immer im weg, man könnte sich ja lächerlich machen nur weil man sagt was man fühlt.. Vielleicht sollten wir alle einfach mal etwas weniger nachdenken und einfach sagen was wir auf den Herzen haben?

 

"Menschen kommen und gehen nur die wenigsten bleiben."

Auf diese Art und Weise habe ich meine Freundschaften aussortiert.. Viel ist nicht übrig geblieben, doch schätze ich die Leute die zu mir stehen sehr! Jedoch ist es umso trauriger wenn man versucht sich neuen Menschen zu öffnen, was aufzubauen und doch einfach nichts zurück kommt. Versteht ihr jetzt, warum Steine besser sind als Menschen es jemals sein werden?

Manchmal ist es wirklich anstrengend so zu sein, wie ich es bin..

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So

19

Jun

2011

"Maria's rosa Glocke"

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Sonntag, 19. Juni 2011, 16:30

 

"Maria's rosa Glocke"

 

  Ich habe so viel gewonnen.
Liebende Hände und viele neue Namen.
Montags Anri.
Dienstags Fleur.
Mittwochs Silvie.
Donnerstags Lotte.
Freitags Bisque.
Samstags Chris.
Und nur an einem Tag werde ich ich selbst sein.

Es hätte Rache sein sollen. Rache an den verstorbenen Mädchen, die ein besseres Leben hatten als ich. Nachdem die Vergeltung getan war, ist nur noch eins übrig..
Ich - eine Lüge.
Zuerst fragte ich mich, was die Zukunft bringt. Wann? Sag mir wann? Wann werde ich mich verlieben? Wenn ich jemanden gefunden habe, der mich liebt, erhalte ich endlich einen eigenen Namen und nicht den, von jemand anders. So beschloss ich es..

Und dann? Warum musste ich ihn treffen?
Er wohnte auf einer Klippe von der man über die Stadt sah. Seine Gesichtszüge waren markant und seine Haltung majestätisch. Aber das war es nicht, was mich wie angewurzelt stehen ließ. Ich brauchte keinen wirklichen Grund.. Weil es ihm egal war, welche Glocke ich trug. Nichts würde die Tatsache ändern, dass ich Nichts war..

Eine Glocke mit zwei rosa Streifen lag z u seinen Füßen. Sie gehörte nicht ihm. Die Glocke war, genau wie seine Liebe, weggeworfen worden. Verzweiflung war ihm nicht unbekannt. Man konnte die Öde des Todes in seinen Augen sehen. Egal, ob ich ihn anstarrte oder ansprach, er schaute mich nicht einmal an.

Ich hob die rosarote Glocke auf. Ihr lieblicher Klang sollte in seine Ohren dringen und sein Herz berühren, ihm die Augen öffnen! Dann würde er mit rauer Stimme völlig überwältigt sprechen. Er würde den Namen seiner alten Liebe rufen..
"Maria?"
Und ich werde vor Gefühlen vergehen und lächelnd sagen
"**Ist schon gut, ich bin deine Maria.."
Und dann wird es in dieser Welt kein echtes 'ich' mehr geben..

...

"Sag mir deinen richtigen Namen."
Ich kichere leise und sage es noch einmal.
Ich bin Maria.
Er wird die Stirn runzeln und sich anschmiegen.
"Das ist nicht dein richtiger Name. Das kann nicht sein.."
Aber es ist der Name deiner Liebe, richtig?
Ich liebe dich.
Aber die eine, die du liebst, war ich nie.
Du hast die wahre Besitzerin dieser rosa Glocke geliebt.

Stell dir vor, ein Rivale, dem selbst der Tod nichts anhaben konnte.

Die eine Frau, die er wirklich liebte.
Ich hasste sie, verfluchte sie und stahl ihre Identiät.
Und egal, wie schlecht ich mich fühle, ich tue es.

"Wenn wir uns nicht getroffen hätten, wäre ich sicherlich auf der Stelle verrottet!"
Das sind die einzigen Worte, die mir Erlösung bringen.

Solange du nur glücklich bist, brauche ich keine doofen Namen.

Ein Sturm braute sich zusammen.  Der Wind, der seit dem Morgen gegen die Fenster drückte, hatten dunkle Wolken zusammengetrieben und die Bäume geschunden. Ich sprang unter der sicheren Decke der alten Frau hervor, rannte durch die Stadt und in Richtung der Berghütte, zu meinem alten Versteck! Dort würde ich eine Glocke nehmen und wie immer, über die Vergangenheit nachdenken. Ich höre jetzt auf viele Namen.

Welcher Geist herrscht in dieser tristen Berghütte?

Ein greller Blitz erhellt den Himmel, gefolgt von Donner. Jedes einzelne Haar an meinem Körper sträubte sich. Man hörte Holz splittern. Es lief mir kalt den Rücken herunter. Automatisch beschleunigte ich meinen Schritt. Ich schüttelte mich vor Unbehagen. Die Szene, die sich mir bot, als ich die Hütte erreichte war unbeschreiblich. Eine gewaltige Rauchwolke verätzte meine Nase und versengte mein Fell.

In Panik rannte ich in die Hütte. Die Hitze war wie glühende Kohlen. Aber ich wusste, dass ich meine Glocken aus den Flammen retten musste. Sie waren der Beweis, dass die Mädchen gelebt hatten und das Einzige, was mir ein Zuhause gab. Ich nahm die sieben Glocken und wollte entkommen, aber der Eingang der Hütte stand schon in Flammen..

Ich sprang durch ein kaputtes Fenster und fühlte mich, als ob ich bei lebendigem Leib verbrannte. Überall um mich herum gab es nur Zerstörung. Gleich vor dem Fenster fiel die Klippe steil ab. Ich sprang nach vorne und bereitete mich darauf vor, einzutauchen. Während der ganzen Zeit hielt ich die sieben Glocken fest in meinem Maul.

Das Trommeln der Regentropfen weckte mich aus meiner Bewusstlosigkeit. Ich konnte den brennenden Wald riechen, aber der Regen fiel jetzt stärker als zuvor. Ich war jedoch alles andere als sicher. Dicht am Boden kauernd, hatte ich in den Beinen schon fast kein Gefühl mehr. Ich fragte den Himmel, ob das meine Strafe war. Hatte ich das verdient, weil ich das Glück der Mädchen, auf schamlose Weise zu meinem eigenen gemacht hatte?

"...!"

Durch die aschehaltige Luft hörte ich meinen Namen.
Nein, nicht meinen Namen. Und doch ...
"ria! Maria!"
Ja, der, der mich rief, war kein anderer als mein Geliebter.
"Maria, halte durch! Du darfst nicht sterben!"
Oh, ja! Meine Liebe! Meine wahre Liebe!
"** Gib nicht auf", flüsterte ich verzweifelt.
Bitte verzage nicht!
...Lebe!
Wenn er mich verlieren würde, würde er seine teure Marie nie wieder sehen.

Aber das ging nicht nur ihm so:

Anri, Fleur, Silvie, GLotte, Bisque, Chris ...
Sie alle waren so kostbar gewesen.
"**Bitte töte mich nicht!", rief ich.
Bitte töte nicht die, die du liebst.

Zitternd reichte ich ihm die sieben Glocken.
"**Nimm du sie an meiner Stelle, wenn du willst.."
Nimm all diesen liebenden Familien nur nicht die Hoffnung.

Er schaute mich so an, als ob er etwas sagenwollte.

Dann nahm er die Glocken, drehte sich um und rannte davon. Seine Gestalt wurde kleiner und kleiner und verschwand ganz im Regen. Ich wollte seinen Namen rufen, brachte aber keinen Ton heraus. Hätte ich sprechen können, hätte ich vielleicht einen Fehler gemacht.
Ich dachte daran, wie der kalte Regen meine Seele mit dem Feuer auslöschen würde und an die letzte Person, die mich als Familie betrachtete. Zwar war ich nicht diejenige, die sie liebten, aber ich liebte ohne Zweifel ihre warmen, fürsorglichen Hände.
Und ich hatte gelogen und die Toten entweiht - alles nur aus Rache.

Und doch lag ich hier und weinte.

Hier, am Rande des Todes ,

war ich den Mädchen so nahe und konnte endlich aufrichtig um sie weinen.  
Du weißt sicher, wie das ist.
Du musst es wissen, ja?
Alles, was du wilst, ist ... leben.

Der Regen wusch den Berg grau und entzog allen das Licht. Ich war umhüllt von Dunkelheit und Nässe. Dann hörte ich entfernt das Klingeln einer Glocke. Meine Ohren schienen noch zu funktionieren. Ich richtete meine Sinne auf den Ursprung des Läutens. Dann konnte ich hinter dem Klingeln Schritte und Stimmen vernehmen.
"Komm, Anri!"
Ich dachte, ich höre Dinge. Es konnte sich nur um eine Erinnerung eingeschlossen in einer Glocke handeln. Nach allem.. Niemand würde nach mir rufen.
"Fleur!"
"Silvie!"
Das konnte nicht sein! Meine Augenlieder zuckten.
Warum ...?
Durch die fallende Asche konnte ich Gestalten erblicken. Sie umkreisten mich.
Der kleine Junge, der Meister, die Barfrau ...
"Lotte!"
"Bisque!"
"Chris..!"
Nein, die Kinder und der Lehrer ... Der Meisterdichter und sogar die alte Dame!
Nein! Ich wollte schreien, konnt es aber nicht.
Nein, seht mich nicht an!
Ihr seht nur Lügen!
Bitte hasst mich nicht!

Nie war ich die Mädchen, die euch so am Herzen lagen!
"Das wussten wir schon", kam die Antwort von dem einen, der mithilfe der sieben Glocken alle versammelt hatte. Du schmiegtest dich an mich, als du mich in ein warmes Handtuch eingewickelt hast und ließt die sieben Glocken fallen.
"Wir wussten es, die ganze Zeit."
Er war den Tränen nahe, als er mich auf die Wange küsste.
"Die, die wir lieben, sind nicht die Geister der Vergangenheit."
Mit diesen Worten vergab er mir.
"Du hast diese Lügen erfunden, um uns zu helfen. Niemand sonst hätte uns so ein gutes Gefühl geben können. Und all das dank dir und deinen sieben Glocken."

Mir strömten die Tränen und ich schloss die Augen.

Mein Leben war doch nur eine Lüge nach der anderen.

Aber das hatte jetzt ein Ende. Endlich verstand ich..
Mein Name wird die 

siebenfarrbige Glocke sein.
Ein Name, den mir liebende Freunde und Familie gegeben haben.

Ich bin Glocke.
Mit meinen sieben Farben war ich die geliebteste Person in der Stadt.
Ich heiße Glocke.
Und in der ganzen Welt war ich die glücklichste Katze mit sieben Namen!  

 

 

 

 

 

Ende.


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So

12

Jun

2011

"Chris' silberne Glocke"

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Mittwoch, 15. Juni 2011, 18:20

 

"Chris' silberne Glocke"

 

Die silberne Glocke war nichts Besonderes, aber ihr Klang war wunderschön.

Ich hatte mich immer gefragt, zu welchem Heim solch eine Glocke gehörte.

Sie gehörte einer alten Frau, die allein in einer großen Villa lebte, die ich noch nie gesehen hatte.

"*Madam, das Abendessen ist fertig."
"Vielen Dank, Liebes."
"*Madam, die Lilien im Garten blühen. Ich werde sie in eine Vase stellen."
"Was für ein herrlicher Duft."
"*Madam, es hat angefangen zu regnen. Darf ich die Fenster schließen?"
"Ja, und zieh die Vorhänge zu."

Die alte Frau wurde auf Schritt und Tritt bedient. Sie war abhängig von ihren Dienern, saß müßig in ihrem Stuhl und hörte Musik. Sie ließ sich sogar die Platten von ihnen wechseln, aber die meisten Mägde schienen ihre Herrin zu bewundern.

Doch gab es eine Sache, die die alte Dame mehrmals täglich ansprach.
"Verzeihung, aber könnt ihr Chris zu mir rufen?"

Am selben Tag etwas später ...
"Wo ist Chris hingegangen?"

Und noch später ...
"Bitte, sucht Chris für mich."

Obwohl sie ihr normalerweise jeden Wunsch erfüllten, zögerten sie hier.
"Madam. Chris ist schon ...",
würden die Mägde vorsichtig beginnen. 'Ach ja, richtig', würde die alte Dame sie unterbrechen.
"Sie ist nicht mehr bei uns, richtig? ... Das hatte ich fast vergessen..."
Nickend würde sie etwas murmeln, aber keine Stunde später würde sie dieselben Fragen stellen. Die alte Dame bat sie, ihre Lieblingsplatte anzuhalten.
"Wo könnte meine liebe Chris wohl sein?"

In einer verregneten Nacht herrschte große Aufregung im Haus.
"*Madam?"
"*Madam!"
Die Diener rannten aufgebracht durch die Hallen.

Plötzlich rief eine Magd in ihrer Verzweiflung laut.
"*Warum kann ich ihren Stock nicht finden?!"

 

Obwohl es draußen nicht kalt war, strömte der Regen unablässlich zu Boden.
"*Sie wird doch wohl nicht rausgegangen sein, oder?!"
Den Mägden lief es kalt den Rücken hinunter. Sie zogen sich Mäntel an und riefen draußen nach ihr. Ich wendete meinen Blick ab und ging durch den Regen in die Stadt. Obwohl es aus Strömen goss, konnte ich den süßen Durft der Lilien riechen. Auf einem kleinen Pfad in einem Park, weit entfernt von der Villa, erkannte ich die Gestalt der alten Dame.

Sie war von einer Menschenmenge umgeben.
"*Kommen Sie, meine Dame, sie holen sich noch den Tod hier draußen.

Vielleicht sollten sie zur Polizei gehen."

Die Schuhe der alten Dame und ihre elegante Kleidung waren triefnass. Ein Mann versuchte ihre Hand zu nehmen, doch mit eisener Miene wies sie ihn ab. Dem Mann wurde das zu viel und er ließ sie, wo sie war. Vorsichtig trat ich in ihr Blickfeld und ohne ein Wort zu sagen, klingelte ich mit der silbernen Glocke. Der Klang durchdrang den Regen. Die alte Frau hob überrascht den Kopf und ihre trüben Augen sahen mich an.
"Chris...?"
Zur Bestätigung klingelte ich erneut mit der Glocke und drehte mich weg.
"Chris, warte! Warte auf mich!"
Ich hörte ihren Stock hinter mir. Sicher bin ich nicht in der Lage, sie den ganzen Weg zum Haus zu bringen, aber wenigstens bis zu ihren Dienern. Ich hielt oft an und schaute über meine Schulter, ob sie noch da war. Der Klang dieser hübschen Glocke war wie ein Strahl..

Endlich entdeckte einer der Mägde sie und rief: "Madam!"
Sie rannte auf sie zu, aber die alte Dame bückte sich herunter und nahm mich zitternd hoch.  Die Diener konnten ihre Überraschung nicht verbergen, als sie sahen, wie sehr sich Chris verändert hatte. Niemand sagte, dass ich nicht Chris bin.

Und weil die alte Frau mich so nannte, nickten die Mägde zustimmend.

Sie waren froh, das ihre Herrin sicher zurückgekommen war.

Ich bin Chris. Chris mit der silbernen Glocke.
Ich bin die kleine reizende Chris, von ihrer Großmutter über alles geliebt.

 

(Fortsetzung folgt...)


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So

12

Jun

2011

"Bisque's orangene Glocke"

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Sonntag, 12. Juni 2011, 13:13

 

"Bisque's orangene Glocke"

 

Der alte Dichter, der in diesem Haus lebte, war in der Stadt als Kautz verschrien.
Das Haus  war uralt und die Wände schienen sich förmlich unter der Last der

Geschichte zu biegen. Man konnte es beinahe eine Ruine nennen, so wenig ist an dem Gebäude erhalten worden. Die Eingangstür war immer offen, nicht weil sie nie abgeschlossen wurde, sondern weil es kein Schloss mehr gab. Manche würden das als Einladung an Einbrecher verstehen, aber drinnen herrschte ein solches Chaos, dass ein Dieb bei Betreten jegliches Interesse verlor. Das Haus reflektierte seinen Besitzer: merkwürdig, alt und unordentlich.

Heute lag dieser komische Dichter in der Mitte seiner Eingangshalle. Im ersten Moment dachte ich, er sei tot, aber ab und zu zuckte sein Finger als einziges Lebenszeichen.  Auf seinem Handrücken traten unter der papierdünnen Haut die Knochen hervor. Sein gescheiteltes Haar aber sah jung aus. Die Brille mit dem schwarzen Rahmen, die er immer trug, hatte er noch auf der Nase. Wahrscheinlich war diese Brille ein Teil von ihm geworden.

Und so lag er dort. Ich trat ein und bahnte mir meinen Weg durch Dreck, Kleider und Möbel, aber er merkte es nicht.

"Bisque ..."
Mit schriller Stimme rief er meinen Namen. Bei jedem Ausruf erzitterte mein Körper vor Schreck und die Glocke klingelte.

Es war ein erfrieschendes Geräusch. Der Alte musste es auch gehört haben. Er sprang sogleich vom Boden auf und drehte mir den Rücken zu.

"Keinen Schritt weiter!"
Der Mann spieh die Worte aus.


"Komm mir bloß nicht zu nahe!"
Und dann ging er zu einem Berg Papier, das etwas unter sich begrub, was sicher einmal ein Schreibtisch gewesen war. Seine Hand hörte nicht auf seinen Kopf zu kraten. Kaum zu glauben, aber er schrie laut auf, fiel auf den Boden und das ganze ging von vorne los! Ich war völlig verblüfft und setzte mich still in eine Ecke des Zimmers. Die Glocke um meinen Hals läutete leise, wenn ich meinen Kopf drehte.


Kann dieser Mann wirklich Bisque's Familie sein? Alle paar Tage sah ich nach ihm, aber jedes Mal reagierte er genauso wahnsinnig und wild. Wenn er sich nicht auf den Boden warf, war er völlig ins Schreiben vertieft. Etwas befremdet von seinem unnatürlichen Benehmen, versuchte ich möglichst nicht mit der Glocke zu klingeln. Und so blieb ich in meiner Ecke hocken, bis ich eines Tages seinen Stift wegrutschen hörte.

"Uff ..."
Dem lauten Seufzen folgte ein dumpfer Schlag. Er war rückwärts von seinem Stuhl gefallen.

"Endlich fertig.."
Die Art, wie er die Worte ausstieß, war so anders als seine übliche verrückte Schreierei. Ich hob meinen Kopf und die Glocke läutete leise. Auf dem Rücken liegend stöhnte er.
"Oh, Bisque. Bisque mein Liebchen ..."
Ich war mir sicher, dass er gleich wieder losschreien würde, ich sollte wegbleiben, aber stattdessen hob er seinen dünnen Arm und winkte mich heran.

Als ich mit vorsichtigen Schritten näher kam, griff er mich plötzlich am Kragen und zog mich zu ihm runter. Zuerst war ich steif vor Angst, aber dann hörte ich seinen Herzschlag. Er schloss die Augen und streichelte mich.

"Ach, Bisque, bist du das? Du bist so dünn geworden .. seit ich dich das letzte Mal sah.."
Seine knochigen Hände waren rau, streichelte mich aber sanft. Ich saß nur so da, unfähig zu antworten und sein Herzschlag wurde immer schwächer. Er säuselte mir weiter sanft zu..
"Es ist ... unfair ... Jetzt, wo ich endlich ... schlafen kann..."


Seine letzten Worte hörten sich an, als spräche er im Schlaf. Als sich die Hand auf mir nicht mehr rührte, begriff ich endlich, es gab keinen Zweifel mehr. Ich verstand, dass dies die Bisque-Familie mit der orangenen Glocke war. Und als ich meine Augen schloss, konnte ich fühlen wie der Schlag meines eigenen Herzens langsam das Eis, das es umschloss, zertrümmerte..

Ich bin Bisque. Bisque mit ihrer orangenen Glocke.

Die in einen friedlichen Schlaf fiel.
Das Pflegekind des Meisterdichters, den alle verrückt nannten.

 

(Fortsetzung folgt...)

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So

29

Mai

2011

"Lotte's gelbe Glocke"

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Sonntag, 29. Mai 2011, 18:07

 

"Lotte's gelbe Glocke"


Ein großer Mann wässerte den Garten. Seine Kleidung war einfach und sauber.

"*Herr Lehrer!"
"*Herr Lehrer!!"

Der Mann schaute auf, als die zwei Kinder ihn riefen.

"Ja? Was ist denn?"
Der Mann, den sie Lehrer nannten,

kniete sich hin und schaute den kleinen Jungen durch seine Brille prüfend an.

 

"*Herr Lehrer, wann kommt Lotte zurück?"
Ein kleines Mädchen hatte die Frage gestellt. Sogar aus der Entfernung sah ich,

wie sich das Gesicht des Mannes verfinsterte..

 

"*Herr Lehrer, wird Lotte je zurückkehren?"
Der kleine Junge schaute erwartungsvoll aber der Lehrer presste nur seine Lippen zusammen. Mehr Kinder kamen herbei, mit fragenden Gesichtern. Ihre weißen Hemden waren verschlossen. Ich konnte mir vorstellen, dass sich auch Lotte, mit ihrer gelben Glocke, dazugestellt hätte. Es schien, dass diese Kinder keine Eltern haben. Sie lebten mit dem Mann, den sie Lehrer nannten, in dem großen einfachen Haus.

 

"*Wo ist sie so lange? Sie war ja schon mal weg, aber.."
Der Lehrer murmelte eine Entschuldigung, doch die Kinder beruhigten sich nicht.

 

"*Wir wollen wieder mit Lotte spielen!"

 

"*Vielleicht ist sie krank."

 

"*Oder verletzt!"

 

"*Ich wette, sie vermisst uns."

 

"*Sie muss uns vermissen!"

 

Sorge breitet sich aus. Dann fragte der Lehrer sie:
"Macht es euch traurig, zu denken, dass Lotte einsam ist?"

 

"*Natürlich!"

 

"*Wir vermissen sie!"

 

Der Lehrer nickte und sprach:
"Würde Lotte wissen, wie sehr ihr sie vermisst, dann würde sie traurig werden. Richtig?"
Seine Stimme war sanft.

In sicherer Entfernung wurde ich zögerlich. Ich wusste, dass Lottes gelbe Glocke zu diesem Waisenhaus gehörte, daher war ich hier. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieser Platz ihr eine Familie war.
Wen würde es kümmern, wenn sie wegblieb?

Beruhigt gingen die Kinder wieder ihren Spielen nach. Ein Mädchen aber blieb zurück. Ein Mädchen mit Locken und Sommersprossen.
"*Aber wir sind..*"
Das Mädchen stockte und starrte auf seine Füße.
"*Wir sind alle traurig, auch wenn Lotte nicht einsam ist."

 

Der Lehrer legte dem Mädchen die Hand auf den Kopf.
"Ich glaube, es gibt Dinge, die man nicht ändern kann."

 

"*Ich weiß was sie nachts machen!"
Platzte das Mädchen heraus.
"*Wenn Sie wirklich glauben würden, dass man nichts ändern kann, dann würden Sie nicht jede Nacht nach Lotte suchen, wenn wir im Bett sind!"

 

Der Lehrer legte ihr schnell den Finger auf den Mund.
"Wir machen uns alle schon genug Sorgen."
"*Ich mache mir jetzt mehr Sorgen um Sie!"

 

Der Mann nickte dem Kind mit einem traurigen lächeln zu.
"Ich weiß. Und es tut mir leid."

 

Er hielt noch immer den Gartenschlauch in der Hand, als er gen Himmel sprach:
"Ehrlich, ich sorge mich nicht um Lotte. Sie wird sicher auch außerhalb diser Mauern überleben. Alles was zählt, ist dass sie zu unserer Familie gehört. Auch sie wird diese Worte schätzen, weil die Familie, die wir hier haben, die einzige ist, die wir jemals hatten. Was mich betrifft, sind wir Lottes Familie und so lange sie das weiß, wird alles gut sein."

Die Nacht brach an und die Lichter im Waisenhaus erloschen.
Langsam kroch ich aus dem Schatten des Waisenhauses hervor.
Als der Lehrer mich sah, blieb er wie angewurzelt stehen.
Das Licht des Vollmondes verwandelte mich völlig.
Ich klingelte mit der Glocke, das einzige worauf ich mich verlassen konnte.

"Lotte? Bist du das?"
Ja. Ja! Ich bins, Lotte.
"Du bist also bereit, nach Hause zurückzukehren?"
Aber ja! Natürlich nur, wenn du mich willst.

Drinnen im Waisenhaus versuchte das Mädchen mit den Sommersprossen, die Kinder zu trösten, die den Lehrer vermissten. Schon seit Tagen hatte sie Nachts seinen Platz eingenommen. Das kleine Mädchen an sich drückend, kündigte der Lehrer allen Kindern, der ganzen Familie, meine Rückkehr an.

Ich bin Lotte. Lotte mit der gelben Glocke.
Ein freundliches Mitglied dieses Waisenhauses und einer Familie,

wie sie größer nicht sein könnte.

(Fortsetzung folgt...)

 

 

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So

15

Mai

2011

"Silvie's lila Glocke"

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Sonntag, 15. Mai 2010, 18:24

 

"Silvie's lila Glocke"

Die Morgendämmerung brach heran und schwache Sonnenstrahlen zeigten sich am Himmel. Langsam schlenderte ich durch das hektische Treiben eines neuen Tages. Der Lärm war ohrenbetäubend. Lautes Geschrei in den Hauptstraßen und leises Säuseln in allen Gassen.

Ich ging dem Trubel aus dem Weg. Allein der Aufenthalt an einem solch verdorbenen Ort, erinnerte mich an mein altes Leben. Ich sah einen Laden mit geöffneter Tür. Die Musik, die hinausdrang war alles andere als fröhlich. Das Schild am Eingang hing im Halbdunkeln. Die Buchstaben "Silvie" zierten es.
"Ich glaube, du hattest genug, Chefin.."
sagte eine süße Stimme hinter der Bar. Die Wirtin trug ein ärmelloses Kleid und lehnte an der Wand.
"Es geht mich ja nichts an, aber in letzter Zeit trinkst du sehr viel."
Die Stimme war jung und trällerte wie ein Vogel bei der Brautschau.
"Ich glaube, es könnte nicht..."

"*Rika!"
Ein Glas schlug hart auf die Theke auf und schnitt ihr das Wort ab. Es herrschte Stille.
"Gut, du brauchst nicht auf mich zu hören."
Das Mädchen hinter der Theke nahm murrend das Glas um es zu füllen.
"Ich sage das nur, weil ich mir Sorgen mache. Du siehst in letzter Zeit erschöpft aus. Und die Dame, die vorher diese Bar hatte... du weißt..."

"*Rika!"
Erneut klirrte ein Glas auf der Theke. Eine Zigarette wurde angezündet.
"*Wenn du fertig bist, kannst du für heute gehen."
"Waaaas?"
"*Willst du das ich dich feuere?!"
Die Frau sprühte vor Zorn, aber das Mädchen mit dem Namen Rika zuckte nur mit den Schultern.
"Sei nicht so! Wenn du mich kündigst, bin ich ganz allein."
Das Glas, das sie auf die Theke stellte, roch nicht nach Alkohol. Es enthielt eine weiße Flüssigkeit.
"Der letzte Besitzer dieser Bar starb an einer Alkoholvergifrung. Ich möchte nicht, dass dir das auch passiert. Bis morgen..."

Das Klappern von Absätzen kam näher. Ich sprang hinter das Schild.
"Hallo?"
Rika sah die Gasse,  die jetzt in Morgenlicht getaucht war entlang.
"Silvie...?"
Ich wusste schon wen sie da rief..

Rika seufzte zum ersten Mal laut und ging dann die staubige Gasse hinunter. Erst nachdem sie nicht mehr zu sehen war, entschloss ich mich.  Ich wusste nicht, wie Silvie gelebt hatte, bevor sie starb. Sie war so schüchtern und still, es gab nicht viel über sie zu sagen.

Sie war diejenige, die ich nicht hasste.

Aber jetzt wollte ich ihren Namen stehlen. Zuerst dachte ich, es sei Rache. Das musste es sein. Rache an denen, die bessere Leben hatten als ich. Und Rache gegen mein eigenes hartes Schicksal. Schritt für Schritt ging ich durch die offene Tür in die Bar und flüsterte.
"Mama.."

Ihre blanken Augen, umrandet von Krähenfüßen, blinzelten.
"*Oh, du bist es!"
Sie lachte mit Träne in den Augen.
"*Du kleines Ding ... siehst genauso aus, wie damals, als du zum ersten Mal herkamst."
So wie sie es sagte, klang sie wie Rika.
"*Wo warst du denn? Du warst so lange weg.. was hast du denn die ganze Zeit alleine gemacht? Hier, trink das. Nimm nur. Ich gebe dir, was immer du willst. Egal was.."

"*So ist es gut, Kind."
Ihre Stimme klang affektiert und sie bot mir das Glas an. Ich fragte mich, ob sie auch Silvie beim ersten Mal warme Milch angeboten hatte.
"Tut mir leid", flüsterte ich zu mir selbst.

Ich bin Silvie.
Silvie mit der lila Glocke. Das kleine Mädchen, das Mama nachts fest in den Armen hielt.

 

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Do

21

Apr

2011

"Fleur's blaue Glocke"

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Donnerstag, 21. April 2011, 21:56

 

"Fleur's blaue Glocke"

"Ich verstehe den Meister nicht mehr."
Hinter der Mühle hörte ich zwei Jungen sprechen. Sie trugen weiße Arbeitskleidung beschmiert mit Ruß, aus den Mündern ihrer jungen Gesichter quoll Rauch. Ich schlich mich in ihren Schatten heran, versteckte mich hinter einem Pfosten und lauschte.
"Er hat schon wieder die Frist verpasst."
"Und gestern hat er mir eine gescheuert! Er sagte, der Aschenbecher sei zu voll."
"Wenn er uns nicht schikanieren würde, hätte er nichts zutun."
"Er sagt, dass wir eh nur Zigaretten rauchen."
"Ich verstehe ihn nicht!"
"Du sagst es."

Man hörte Gehämmer. Es heißt, diese Mühle sei von dem fähigen, aber exzentrischen Meister errichtet worden. Dann hatte er zwei Gehilfen eingestellt, um rund um die Uhr Möbel fertigen zu können.
Aber die beiden vertrödeln nur ihren Tag und atmen ununterbrochen weißen Rauch aus.
"Es muss, du weißt schon was, sein."
"Das würde mich nicht überraschen."
"Wollen wir ihn fragen?"
"Du Spinner! Dann kriegst du mehr als einen Satz heiße Ohren! Ich würde nicht mal was sagen, wenn er mich lebendig durch den Hobel zieht!"
"Ach, bei dem kannst du nicht gewinnen."
"Sag ich doch."
Und dann stießen sie weißen Qualm aus.

"Ist das echt schon einen Monat her, seit Fleur weg ist? Ich schätze, sie kommt nicht zurück. Mit dem Barbaren ist sie sicher fertig. Ich vermisse aber, wie sich die Laune des Meisters wendete, wenn ihr einer auf den Mund schaute."

Das war alles, was ich hörte. Ich machte kehrt und ging um die Mauer der Mühle herum. Um meinen Hals hing nun die blaue Glocke.
Das Symbol dieser Mühle. Heute bin ich hier, um des Meisters Fleur zu sein.

Aus dem Fenster drang eine laute Stimme.
"Ich habs dir gesagt! Das gibts doch nicht! Das macht doch keinen Sinn, Idiot!"

Das Geräusch des hingeknallten Hörers wurden vom Schleifer abgelöst. Meine Ohren dröhnten und mein Körper zitterte.
Die Worte "lebendig durch den Schleifer" tanzten in meinem Kopf. Ohne Zweifel würde das höllische Schmerzen bereiten.
Ich stellte es mir vor und schaute die blaue Glocke an.
Ob es mehr schmerzt als der Tod? Da ich beides nicht kannte, wusste ich es nicht, aber sterben schmerzt sicher schlimmer.
Bei dem Gedanken hörte ich auf zu zittern. Fleur musste es schrecklich geschmerzt haben.

"Ich kann das nicht mehr!"
Diesmal kam ein Stück Holz aus dem Fenster geflogen. Die Lage verschlechterte sich.
Ich konnte mein Zittern nicht kontrollieren und die blaue Glocke erklang hell. Der Meister drehte sein braunes Gesicht stirnrunzelnd in meine Richtung.
Ich hatte das Gefühl, als schaue er mit seinen grauen Augen direkt durch mich durch. Ich hatte nicht den schönen Körper Fleurs. Ich hatte Angst, er würde sagen das ich nicht seine liebe Fleur sei und mich auf der Stelle durch den Schleifer ziehen.

Plötzlich hob er seine Hand.
Das innere seiner alten Hand war schwiellg.
Die Haut war wie Rinde.
Ich dachte, er wollte mich schlagen, aber seine Hand umschloss mein Gesicht.
Seine raue starke Hand strich sanft über meinen Kopf.
"Du kleines dünnes Ding."
Seine barsche Stimme war fast wie ein Knurren. Ihr Zittern berührte mein Herz.
Hegte er denn gar keine Zweifel?
Hatte er mich denn nicht angesehen?
Sollte ich ihn wirklich weiter meinen Kopf streicheln lassen?
Ich war sprachlos, als er mich ohne weiteres in seine Arme schloss.
"Jungs, geht rein!" Rief er hinter der Mühle.
"Hört mit dem Gemurre auf und macht euch an die Arbeit! Wenn ich euch nicht die Köpfe pollieren soll, polliert mir neues Holz! Und zwar gleich!"
Obwohl er sie anschrie, leuchteten die Augen der Jungs.
"Die Blume des Meisters ist zurück!" Riefen sie und fuchtelten mit den Händen.

Die blaue Glocke antwortete für mich mit einem Klingeln.
In diesem Moment hatte ich ihren Namen gewonnen.

Ich bin Fleur. Fleur mit der blauen Glocke.
Liebkost vom eigensinnigen Schreiner, bin ich seine Tochter.

 

 

(Fortsetzung folgt...)  

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Mi

16

Mär

2011

"Sieben bunte Glocken / Anris rote Glocke"

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Mittwoch, 16. März 2010, 17:07

 

(Erstmal möchte ich mich Entschuldigen, mein Laptop und mein Internet haben versagt und beides läuft immernoch nicht so ganz glatt. Dennoch habe ich hier viele schöne neue Zeilen für euch, die diesmal aufgeteilt werden. Die Geschichte ist recht lang deswegen halte ich es für die beste Idee das so zu machen. Und nun: Viel Spaß beim lesen!)

 

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"Sieben bunte Glocken"


Ich sah mir die sieben leblosen Mädchen an.
Und gab der Welt den Namen "Totenbett". Sie lagen bewegungslos in dieser hellen weißen Allee. Ich wollte den Grund nicht erfahren. Der Tod ist nicht umkehrbar. Wenn er kommt, bleibt er. Er geht nicht mehr weg..
Ich vergoss nur aus einem einzigen Grund Tränen: Weil ich mich so jämmerlich fühlte. Ich konnte mich nicht erinnern, geliebt worden zu sein. Jedenfalls nicht auf Anhieb..

An dem Tag, wo sie zu Hause empfangen wurden, erhielten sie ihre Erbglocken. Als Zeichen, dass sie zur Familie gehören. Ich habe nie eine Glocke bekommen.
Und doch stehe ich hier, lebendig, während diese geliebten Mädchen tot sind. Vielleicht war es Gift, oder eine Krankheit. Vielleicht werde auch ich vom kalten "Todeshauch" erfasst.

Wie dem auch sei, ich lebte.
Ein Teil meines Herzens spottete: "Geschieht dir recht. Sieh dich doch nur um. Du hast micht verspottet und ich habe überlebt. Dafür, dass ihr auf mich herabsaht, habt ihr mit dem Leben bezahlt. Und siehe da, ich lebe!"
Wie sehr ich auch klagte, keine von ihnen öffnete die Augen. Meine Tränen flossen unaufhörlich.

Als ich eine Glocke nach der anderen aufhob, schwor ich mir, sie nicht zu betrauern.
Nicht, nachdem ich mein ganzes Leben lang so gelitten hatte.
Ich hatte ein Recht, ihr Leben und ihren Tod zu verspotten.
Die Glocken, die nicht meine waren, läuteten vergebens wie zu einer Beerdigung.

Es waren sieben. Sieben bunte Glocken.


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"Anris rote Glocke"

Hust. Hust. Hust. Hust!
Aus dem winzigen Fenster in der Wand des winzigen Hauses drang ein raues Husten. Im Zimmer stand ein winziges Bett, indem der winzige Körper eines Kindes lag.
"Schätzchen, du musst schlafen."
Die Scheite kam von einer großen Frau, die das Zimmer betrat. Sie kam um die Lampe auszulöschen und dem Jungen den Rücken einzureiben.
"Nein, ich will nicht schlafen.."
entgegnete der Junge kopfschüttelnd.
"Ich bin nicht müde. Vielleicht kommt Anri zurück."
"Oh, Schätzchen..."
Die Mutter sah besorgt aus. Man konnte ihr ansehen, dass sie etwas wusste. Sie wusste, dass Anri, auf die der Junge wartete, nicht zurückkehren würde.
"Anri kommt immer nach Hause zurück! Das weiß ich. Ich gab ihr die rote Glocke. Sie ist doch meine kleine Schwester!"


Aha, Anri war also die Schwester des kleinen Jungen.
Ich sah ihnen weiter schweigend zu.
Ich musste an die Schwester denken, die sogar noch kleiner war als ihr armer, kränklicher Bruder.
Einmal hat sie ihren großen Bruder besucht. Er war so froh und überwältigt vor Liebe zu ihr, dass er ihr eine rote Glocke gab.. Obwohl ich nicht dabei war, konnte ich die Szene vor mir sehen.

"Also gut. Wenn Anri kommt, werde ich dich wecken ..."
"Ich kenne den Ton ihrer Glocke besser als jeder andere!"
Anris Glocke war klein und rot, aber Anri war nicht mehr unter uns. Ihre Glocke war nur hier, weil sie von ihrem toten Körper entwendet worden war.

Als ich zum Mond aufblickte, fielen mir die Worte "die Toten entweihen" ein.
Was ich hier tat, war so gut wie den Toten ins Gesicht zu spucken. Ja, genau das war es. Ihre Körper hatte ich bereits zurückgelassen. Und jetzt fügte ich meiner Liste eine weitere Sünde hinzu.

Aber das war meine Rache. Es war genau das Richtige. Es war meine Rache dafür, dass sie mich räudig nannte. Mit lieblicher Stimme rief ich den Jungen.
Und klingelte mit der Glocke, die der Junge angeblich so gut kannte.
Das Fenster öffnete sich. "Anri?", rief der Junge mir zu.
Ja, ich bin es, Anri! Er streckte mir seine Arme entgegen, um mich zu drücken.
"Was ist mit dir? Du bist ja ganz dreckig?", sagte er. Ich sah völlig anders aus als das hübsche kleine Mädchen, das er kannte. Nur die rote Glocke war dieselbe. Meine Rache war süß.


Ich bin Anri. Anri mit der roten Glocke.
Die jüngste Schwester, die von ihrem Bruder umarmt wurde.

 

 

(Fortsetzung folgt...)

 

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Do

27

Jan

2011

"Augen zu und durch!"

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Donnerstag, 27. Januar 2011, 12:35

 

"Augen zu und durch!"

 

Es muss wohl erst ein Gedankenjahrzehnt vergehen bis ich motiviert genug neue Blog's zu schreiben. Wahrscheinlich liegt's auch daran das man nicht weiß ob jemand das liest was man schreibt. Immerhin tut man es nicht nur für sich, sondern auch für die leser. Es geht darum andere an etwas Teil haben zu lassen damit sie sich nicht alleine mit ihren Problemen fühlen und umgekehrt. ABER, als schreiber lebt man von den Kommentaren der leser. Schöner ist es wenn ihr euren Senf  hier dazu gebt anstatt mich Privat anzusprechen und zu sagen: "Yo, cooler Blog!"

 

Dennoch, darum gehts heute nicht.

 

Heute geht es um die besonderen Momente im Leben. Momente in dennen du einfach mit einem lächeln durchs Leben läufst und es erst hinterher merkst. Ganz egal wie kurz dieser Moment zu sein scheint, er war da und er war echt!

 

Um ehrlich zu sein erwische ich mich öfters dabei. Es ist Niemand da der dieses lächeln auslöst.. Nein, es ist das Gefühl der Freiheit und des Glücks das dieses lächeln in mein Gesicht zaubert. Erst heute Morgen war ich auf dem Weg zur Post und zur Bank. Ich hatte nur einen Begleiter. Sein Name ist 'iPod'. Allerdings fand ich diesen Namen doof und ich hab meinen treuen Freund umgetauft, sein neuer Name ist "Herz".  Nun, ich hatte also mein Herz dabei, Lautstark pumpte er seine tollsten Lieder in meine Ohren, so wie ich es mag. Alles um mich herum verstummt, es wird ruhig und ruhiger. Die Menschen um mich herum scheinen Bedeutungslos, sie scheinen gar stehen zu bleiben, denn in diesem Augenblick, dreht sich alles um mich.

 

Die Vögel fliegen über meinem Kopf hinweg weil ich es so will! Das Wasser plätschert unter der Brücke auf der ich gehe nur um mir seinen Respekt zu erweisen. Jede rote Ampel wird dafür ausgenutzt die selbst erschaffene Ruhe zu schätzen! Die Sonne strahlt mir ins Gesicht weil sie mir einen schönen Tag wünschen will. Der kalte Wind der meine Wangen streift möchte bei mir sein, mir zeigen das er bei mir ist. Doch würde ich auch jeden einzelnen Regentropfen auf meiner Haut genießen, denn der Regen darf froh sein das er mich berühren darf.

 

Ich gehe also weiter und mein Herz spielt mir nach wie vor Musik in meine Ohren. Ich bin zufrieden. Ich bin dankbar. Ich bin glücklich. Ich lächle! Auch wenn ich weiß die Welt ist nicht besser als vorher! Dieser Moment gehört verflucht noch mal mir und keiner kann mir diesen weg nehmen! Ganz egal was die müden und trüben Gesichter um mich herum denken. Jetzt.. in diesen einem Moment.. bedeutet mein lächeln alles und die Welt ist für einen Augenblick ein besserer Ort.

 

Das war meine Geschichte. Und wenn ihr die Geschichte so lest, als würde sie von euch stammen, kommt sie euch dann bekannt vor?

 

Das ist mein Moment.. Das ist dein Moment.. Das ist unser Moment!

 

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